ExpertInnen unterscheiden vor allem zwischen der Migräne ohne Aura und der Migräne mit Aura. In beiden Fällen halten die Kopfschmerzen nach der Definition der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft etwa 4 bis 72 Stunden an.1,2

Migräne ohne Aura

Die Migräne ohne Aura ist die häufigste Migräneform. Sie ist, wie die Migräne mit Aura, gekennzeichnet durch einen halbseitigen, oft pulsierenden, pochenden, drückenden oder bohrenden Kopfschmerz, der vor allem hinter den Augen und der Stirn auftritt. Die Intensität der Kopfschmerzen nimmt im Laufe mehrerer Stunden typischerweise langsam zu.1,2

Migräne mit Aura

Bei etwa 15 % der Betroffenen beginnt die Attacke mit neurologischen Störungen3, zum Beispiel:

  • Sehstörungen wie verzerrtes Sehen, Flimmern vor den Augen (Flimmerskotom), Sehausfälle, blinde Flecken, Doppelbilder, vorübergehende Erblindung eines Auges
  • Halbseitenlähmungen
  • Gefühlsstörungen, besonders an Händen und im Gesicht
  • Sprachstörungen

Charakteristisch ist, dass die neurologischen Störungen meist langsam einsetzen und dynamisch auftreten. Das Kribbeln im Arm kann zum Beispiel von der Schulter nach unten in die Fingerspitzen wandern. Die Symptome der Aura entwickeln sich über 5 bis 20 Minuten und treten nicht länger als 60 Minuten auf. Bei einer Migräne mit verlängerter Aura kann die Aura bis zu einer Woche anhalten.2

Quellen

  1. The International Classification of Headache Disorders 3rd edition: www.ichd-3.org, letzter Zugriff am 24.04.2018
  2. Neurologen und Psychiater im Netz: Was ist Migräne?: www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org, letzter Zugriff am 24.04.2018
  3. P. Kropp et. al: Entspannungsverfahren und verhaltenstherapeutische Interventionen zur Behandlung der Migräne / Leitlinie der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, www.dmkg.de, letzter Zugriff am 24.04.2018